Ausstellung, Musik und ein Baucafé am 5. Juni
Am 5. Juni 2024 sind alle Interessierten herzlich eingeladen, den Tag mit uns zu verbringen.
Der Gedenktag beginnt um 12.00 Uhr mit einem Mittagskonzert der Hochschule für Musik in Nürnberg.
Danach können Sie in der Kirche eine Ausstellung von Fotos nach dem Brand und während des Wiederaufbaus in den Seitenschiffen der Kirche anschauen – außerdem Exponate, die an den Brand erinnern.
Um 18.00 Uhr beginnt dann ein BAUCAFÉ zum Gedenken an den Brandf. Dieses Format gab es die gesamte Zeit des Wiederaufbaus. Jeden Monat war ein anderes – meistens auf der Baustelle gerade aktuelles – Thema dran. Nach den Informationen gab es Essen und Trinken und interessante Gespräche.
Pfarrer i.R. Dieter Krabbe wird aus der Brandnacht und den Tagen danach erzählen. Der Baubeauftragte Thomas Pickl berichten, wie der Wiederaufbau begann und Georg Rieger zeigt Bilder, die an die Stationen erinnern, die es brauchte, dass die Kirche wiedererstanden ist. Dazwischen gibt es tolle Musik und danach etwas zu essen und zu trinken.
Wir erwarten offizielle Gäste, eine Gruppe aus unserer ungarischsprachigen Partnergemeinde aus Rumänien und natürlich Sie!
"ER ist der Fremden Hütte"
Memorandum der Ev.-ref. Kirche in Bayern
MEMORANDUM
der Synode der Ev.-ref. Kirche in Bayern
„ER ist der Fremden Hütte“
(Lied 302 nach Psalm 146)
Darum werden wir …
… uns und andere informieren
über die Ursachen von Flucht
• der Kriegsflüchtlinge, die vor den Waffen fliehen, an denen auch wir verdienen
• der Armutsflüchtlinge, die aussichtslos dem Konkurrenzdruck der Industrienationen ausgeliefert sind
• der Bürgerkriegsflüchtlinge, die den Folgen jahrzehntelanger Interessenpolitik der so genannten Westmächte zu entgehen suchen
• der Klimaflüchtlinge, deren Lebensgrundlagen auch wir beeinträchtigen
Wir tragen mit unserer Vergangenheit: Kolonialgeschichte und unserer Gegenwart: ökonomischer Wettbewerb auf dem Weltmarkt selbst dazu bei, dass Menschen ihre Herkunftsländer verlassen müssen, um menschenwürdig leben zu können.
… uns vernetzen
mit allen problembewussten Organisationen in unserer Nähe
• an kommunalen runden Tischen
• in zivilgesellschaftlichen Vereinen wie Pro Asyl, Amnesty International, Bayerischer Flüchtlingsrat u.a.
• mit medialen Plattformen, die Fakten liefern und verzerrte Darstellungen durch Politiker und Journalisten problematisieren
Nur durch gemeinsame Aktionen können wir die Aufgaben meistern, die vor uns liegen.
… unterstützen
aus christlicher Verantwortung
• politische Initiativen zur Verhinderung verschärfter Asylgesetze
• Helfende, die Supervision nötig haben
• Menschen, bei denen die öffentliche Meinung Ängste schürt
• Kontakte, die uns ermöglichen, im Anderen den Nächsten zu sehen
• interreligiöse Treffen, um Missverständnisse und gegenseitige Vorurteile bei uns und bei den Flüchtlingen zu verringern
• Möglichkeiten, die eigene Integrationsfähigkeit zu steigern
Hilfe ist mehr und komplexer als gutwillige Einzeltaten.
… bekennen
im Geist des Evangeliums
• unsere politische und gesellschaftliche Verantwortung (im Sinne des Accra-Bekennt¬nis¬ses gegen eine menschenfeindliche kapitalistische Wirtschaft)
• unsere eigene Tradition als ehemals verfolgte Kirche
• den Auftrag Jesu, dessen Gesicht wir im Fremden sehen dürfen
• die Unverzichtbarkeit von Demokratie und Menschenrechten
Unser Vertrauen auf Gott, der hinter uns steht, macht uns frei und mutig.
… fordern
von den politisch Verantwortlichen
• das Verfassungsrecht auf Asyl nicht einzuschränken
• eine frühzeitige Arbeitsaufnahme von Asylsuchenden zu fördern
• finanzielle Verantwortung für Integration zu übernehmen (Stellen für Lehrkräfte, Streetworker, BerufsberaterInnen u.a.; Förderung von Arbeitsplätzen)
• menschliche Schicksale nicht zu fragwürdigen Zahlenspekulationen in Wahl¬kampf¬¬reden zu missbrauchen
Wir sind PROTESTANTEN als Zeuginnen und Zeugen Jesu Christi in der Welt.
KG Nürnberg