Vertreterinnen und Vertreter der beiden Kirchen würdigten das Projekt als „Ökumene par excellence“. Unter ihnen waren der katholische Weihbischof des Bistums Osnabrück, Johannes Wübbe, und Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden.
In ihrer Predigt erinnerte Bei der Wieden daran, dass „diese Gemeinschaft, so sehr wir uns an ihr freuen, auch aus der Not geboren ist“. Die Zahl der Kirchenmitglieder gehe zurück, die Finanzkraft der Kirchen sinke. „Wir werden diese Gemeinsamkeit brauchen in einer Zeit und Gesellschaft, in der wir auf beiden Seiten weniger werden.“
Die Pläne für das ökumenische Gemeindehaus entstanden, als die katholische Gemeinde bei der reformierten anfragte, ob sie deren Gemeindehaus für die Zeit der Renovierung des eigenen mitnutzen könne. Da auch das evangelisch-reformierte Gemeindehaus sanierungsbedürftig war, entstand die Idee eines gemeinsamen ökumenischen Zentrums.
2022 schließlich erwarb die katholische Gemeinde das reformierte Zentrum für den symbolischen Preis von einem Euro und sanierte es mit 1,3 Millionen Euro nach neuesten Standards. Die reformierte Gemeinde erhielt ein dauerhaftes Nutzungsrecht und beteiligt sich mit einem Drittel an den Nebenkosten. Obendrein mietet sich die Ortsgemeinde Baccum mit einem Büro ein.
Schon länger kooperieren beide Kirchengemeinden vor Ort: 2010 eröffneten sie die „ökumenische Mitte“, einen gemeinsam gestalteten und genutzten Platz zwischen ihren beiden Kirchen. Zur katholischen Gemeinde vor Ort zählen etwa 1.600 Kirchenmitglieder, zur evangelisch-reformierten Gemeinde rund 360.