Am Mittwoch, dem 22.04.2015, 19.30 Uhr, Gemeindehaus der Ev.-Ref. Gemeinde Am Marktplatz, Marktplatz 8 in Neu-Isenburg, wird der international renommierte Prof. Dr. Martin Greschat zum Thema referieren.
Prof. Greschat lehrte zuletzt Kirchengeschichte und kirchliche Zeitgeschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Er wird die Haltung der verschiedenen christlichen Konfessionen in den Kriegsjahren kritisch untersuchen und dabei besonders auf die Stellungnahmen der Kirche in den am Krieg beteiligten Nationen eingehen.
Details zum Inhalt:
Im Ersten Weltkrieg (1914-1918) zerfleischten sich die Nationen Europas. Dazu trugen sämtliche Organisationen und Institutionen und zumeist auch führende Persönlichkeiten bei. Erheblich war nicht zuletzt die Mitwirkung der Kirchen sämtlicher Konfessionen. In ihrer Argumentation begegnete durchgängig eine sehr ähnliche Struktur: Man sah sich selbst und das eigene Heer auf der Seite Gottes, den Gegner dagegen als von Ihm Abgefallene und daher Bösartige und Minderwertige. Die Substanz des christlichen Glaubens wurde dadurch in allen kriegführenden Ländern erheblich preisgegeben.
Martin Greschat, Prof. Dr. theol., von 1980 bis 1999 Lehrer für Evangelische Kirchengeschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen, seit 2012 Honorarprofessor der Evangelischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Verfasser zahlreicher Artikel und Bücher zu theologischen und historischen Themen von der Reformation zur Gegenwart.
Auskunft darüber gibt die ihm gewidmete Festschrift: Reform-Aufklärung-Erneuerung. Transformationsprozesse im neuzeitlichen Christentum, hg. von Th. K. Kuhn und Katharina Kunter. Leipzig 2014.
Zuletzt erschien: Der Erste Weltkrieg und die Christenheit. Ein globaler Überblick. Stuttgart 2014.