Herzenswünsche und der Schutz vor ''Frechlingen''
zwei Gebete aus dem Talmud
"Rabh pflegte nach seinem Gebete folgendes zu sagen:
Möge es dein Wille sein, o Herr, unser Gott, dass du uns ein langes Leben gibst; ein Leben des Friedens, ein Leben der Güte, ein Leben des Segens, ein Leben des Erwerbs, ein Leben der Körperkraft, ein Leben, in dem Sündenscheu sei, ein Leben ohne Schande und Schmach, ein Leben des Reichtums und der Ehre, ein Leben, in dem die Liebe zur Tora und Gottesfurcht in uns sei, ein Leben, in dem du uns alle unsere Herzenswünsche zum Guten erfüllest."
"Rabbi (Jehuda ha-Nasi, gest. 217) pflegte nach seinem Gebete folgendes zu sagen:
Möge es dein Wille sein, o Herr, unser Gott und Gott unserer Väter, dass du mich schützest vor Frechlingen und vor Frechheit, vor einem bösen Menschen und bösem Ereignis, vor dem bösen Trieb, vor schlechtem Umgange, vor einem bösen Nachbarn, vor dem verderbenden Satan, vor strengem Gericht und vor einem hartherzigen Prozessgegner, sei er Glaubensgenosse oder sei er kein Glaubensgenosse."
Babylonischer Talmud, Traktat Berakhoth 16b
Quelle:
Babylonischer Talmud, Traktat Berakhoth, zitiert nach:
Goldschmidt, Lazarus (Hg.), Der babylonische Talmud Bd. I, Berlin 1929, 71f.
Dieser Beitrag ist Teil der Serie "Am Rockzipfel des Judentums - Freitags ein Denkanstoß aus dem Hause Israel"
in Anlehnung an Sacharja 8,23, wo der HERR der Heerscharen spricht:
"In jenen Tagen, da ergreifen, ja ergreifen zehn Menschen aus allen Sprachen der Nationen den Zipfel einer einzigen jüdischen Person und sagen: 'Wir wollen mit euch gehen; denn wir haben gehört: Mit euch ist Gott.'" (BigS)
Barbara Schenck, 8. Februar 2013