Caspar Olevian

(1536 - 1587)


Caspar Olevian, Kupferstich von Theodor de Bry © Wikicommons/Bibliothek des evangelischen Predigerseminars in der Lutherstadt Wittenberg

Sein Versuch, in Trier die Reformation gegen Kurfürst und Erzbischof durchzusetzen misslang. Er wurde vertrieben und gelangte nach Heidelberg, wo er maßgeblich an der Einführung des Heidelberger Katechismus als Bekenntnis beteiligt war.

Caspar Olevian, auch Kaspar Olevianus (* 10. August 1536 in Trier; † 15. März 1587 in Herborn) war ein bedeutender Vertreter der Reformation in Deutschland.

Nach dem Studium der Rechtswissenschaft lernt Olevian in Genf Johannes Calvin kennen. Caspar Olevian war seit 1584 Pfarrer und Professor für Dogmatik in Herborn. Zuvor arbeitete er an der Einführung des Heidelberger Katechismus und gilt als einer der Begründer der deutschen reformierten Theologie. Im Sommer 1559 beginnt er, reformatorische Predigten zu halten, wird aber schon nach kurzer Zeit vom Erzbischof aus Trier ausgewiesen.

Friedrich III. von der Pfalz beruft Olevian zum Lehrer für kirchliche Dogmatik an der Universität Heidelberg und zum Leiter des Predigerseminars. Sein größtes Werk entsteht hier: es ist der Heidelberger Katechismus, den er gemeinsam mit Zacharias Ursinus verfasst.

Die Mutter des Reformators, Anna Olevian, geborene Sinzig (gest.1596), war eine tatkräftige evangelische Frau in Trier. Nach dem Tod ihres Mannes und der Vertreibung zweier Söhne 1559 resignierte sie nicht, sondern führte die Bäckerei in der Grabenstraße in Trier weiter. Dort versammelte sie sich mit einem kleinen Kreis standhafter Evangelischer noch 25 Jahre lang zu heimlichen Gottesdiensten bis sie im Alter ausgewiesen wurde und dadurch einem Hexenprozess entging.

Ausstellung bis zum 4. Juli in der Stadtbibliothek - for ever: digital online - caspar-olevian-portal.de

In der Stadtbibliothek Trier gibt die Ausstellung „Caspar Olevian, die Reformation und Trier“ vielfältige Einblicke in das Leben und Wirken des 1536 in Trier geborenen Reformators. Ergänzt wird sie durch das neue virtuelle Caspar Olevian Portal, in dem viele Orignaldokumente digitalisiert und dauerhaft frei zugänglich sind.
Reformationsversuch in Trier komplexer als angenommen - Olevians Abendmahlslehre Grundlage für alle Protestanten

Trier – Zwei Frauen standen im Mittelpunkt der Verleihung des Förderpreises für Studierende durch die Caspar-Olevian-Gesellschaft: Anuschka Hufnagel und Victoria Schürer gewannen beide den mit 750 Euro dotierten Förderpreis für wissenschaftliches Arbeiten.
, Anna
(1514-1596)

Die Bäckermeisterin im ''Haus Wittlich'' und Mutter des Reformators Caspar Olevian versammelte 25 Jahre lang (1559 1584) in ihrem Haus die Evangelischen in Trier und Umgebung – nachdem ihr Sohn als reformierter Prediger die Stadt hatte verlassen müssen.
Die Bedeutung Caspar Olevians

Am 10. August 1559 begann der Versuch, die Reformation in Trier einzuführen. Die dramatische Epoche der Stadtgeschichte dauerte bis zum Jahresende.
Die Bedeutung Caspar Olevians

Am 10. August 1559 begann der Versuch, die Reformation in Trier einzuführen. Die dramatische Epoche der Stadtgeschichte dauerte bis zum Jahresende.
von Christoph Pistorius, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Trier

Vor 450 Jahren versuchte Caspar Olevian die Reformation in Trier - seiner Geburtstadt - durchzusetzen. Am 20. August 1559 hielt der herausregenden Schüler Calvins seine erste Predigt in Trier. Der Zulauf war überwältigend. Zwei Drittel der Trierer Bevölkerung neigte der Reformation zu. Kurfürst und Erzbischof jedoch verhinderten die vom Rat der Stadt gewollte Reformation. Caspar Olevian wurde aus Trier vertrieben und gelangte nach Heidelberg, wo er mitwirkte an der Einführung des Heidelberger Katechismus.
13. September bis 15. Dezember, Vorträge, Gottesdienst, Preisverleih zu Ehren des Calvin-Schülers Caspar Olevian

15. Dezember 2009, 16.00 Uhr, Caspar-Olevian-Saal, Trier: Verleihung des Förderpreises für Studierende durch die Caspar-Olevian-Gesellschaft e.V.
Eine Kurzbiografie auf www.ekkt.de

Caspar Olivean, ein Schüler Calvins und einer der bedeutendsten Reformatoren Deutschlands, versuchte 1559 in Trier die Reformation einzuführen. Von Kurfürst und Erzbischof vertrieben wurde er Dozent in Heidelberg und war maßgeblich beteiligt an der Einführung des Heidelberger Katechismus als Bekenntnisschrift.