Das war der Kirchentag

Über hundert Freiwillige, mehrere Kirchen und der Reformierte Bund haben das Projekt „MARTHA trifft“ getragen


Foto: Markus Scherffig

Bei einem Nachtreffen wurde Rückschau gehalten. Die St. Martha Kirche und der Kirchhof waren ein beliebter Treffpunkt – bei weitem nicht nur für Reformierte. Über 5000 waren in der Kirche und etwa doppelt so viele tummelten sich drum herum.

Bereits am Abend der Begegnung drängelten sich die Menschen vor der Kirche, um einen alkoholfreien Cocktail zu bekommen. Die Evangelisch-reformierte Jugend hatte die mobile Bar aufgebaut. Andrang gab es auch an der Fotobox, die in der Kirche stand.

In den folgenden Tagen gab es ein umfangreiches Programm in der Kirche. Von früh bis spät waren die Sitzplätze gut gefüllt, oftmals standen auch bis zu 150 Leute um die Stuhlreihen herum. Schon während die eine Veranstaltung noch lief, sammelten sich Menschenschlangen bis raus auf die Königstraße. Vor allem zu den Konzerten gab es sogar einen Einlasssstopp nachdem fast 400 Leute in der Kirche waren. „So eng takten würden wir die Veranstaltungen nicht mehr“, sagt Georg Rieger. „Das war schon oft stressig, während die Reihen sich schon wieder füllten, aufzuräumen und Neues aufzubauen.“ Musizierende hatten keine Gelegenheit sich einzuspielen oder den Sound zu checken. Doch von einigen kleinen Pannen abgesehen hat alles gut geklappt: „Dank der tatkräftigen Hilfe von Freiwilligen, die immer ausreichend zur Stelle waren“.

Draußen im Hof waren Stefania und Markus Scherffig diejenigen, die den Überblick behalten mussten. Helfende einweisen, Lieferungen entgegennehmen oder selber Nachub holen – es ging ordentlich was über die Theken: 360 Croissants, 1000 Mittagessen, 500 Brezen und 150 Lebkuchen. Bei den Getränken waren es 75 Kästen Wasser und Limo und 80 Kästen alkoholfreies Bier. Aus zehn Sorten (alle aus dem fränkischen Umland) konnten die Durstigen auswählen und wurden dabei kompetent nach Somelliers Art beraten.

Hundert T-Shirts waren mit dem Logo von „MARTHA trifft“ bedruckt worden und alle wurden an Mithelfende verteilt. Nicht mitgezählt die etwa zehn Jugendlichen, die eigene ErKennungs-Shirts trugen. An der Essensausgabe, den Getränken, an der Kasse und an der InfoBar waren die gelben T-Shirts leicht auszumachen. Vor allem nachmittags legten sich auch Leute aus Bremen, Oldenburg und aus unserer Landeskirche – aber eben dem norddeutschen Teil – ins Zeug. Auch unsere Nachbargemeinden, an erster Stelle Erlangen, trugen erheblich zum Gelingen bei.

Eine Erfolgsgeschichte der ganz eigenen Art waren die Toiletten im Kirchhof, die aus ausgesprochen schön und sauber von vielen Besucher*innen gelobt wurden. Es gab aber eben auch ein Team, das rund um die Uhr für Sauberkeit gesorgt hat.

Zu einer Dankeschön-Party waren drei Tage später schon wieder fast alle da. Es wurde gelobt, gelacht, geschenkt und auch getrunken – auch wieder mit ein bisschen Alkohol. Eineinhalb Jahre Vorbereitung haben sich gelohnt. Die Evangelisch-reformierte Gemeinde hat sich als gastfreundlich, mutig in der Themenwahl, als geistlich vielfältig und musikalisch breit aufgestellt präsentiert. Viele internationale Gäste waren dem Reformierten Bund zu verdanken, der mit seinen Beziehungen das Programm hochkarätig besetzt hatte.