Professor Großbölting war aus Hamburg zugeschaltet
Die Evangelisch-reformierte Gemeinde hatte ihn im Rahmen der Reihe „Gott und die Welt“ eingeladen. Von Berlin wurde der Hamburger Professor für Neue Geschichte in den Gemeindesaal geZOOMt, trug erst die Ergebnisse und seine Einschätzungen vor und stellte sich dann der Befragung. Zum Beispiel nach seiner Einschätzung der „wahren“ Zahlen. Sie lägen mit Sicherheit sehr viel höher, weil es viele Fälle nicht einmal in Personalakten schafften – geschweige zu einem Disziplinarverfahren führten. Nur letzte seien aber Grundlage der Zahlen: 2.225 Betroffen und 1.259 Beschuldigte waren es zur Zeit der Veröffentlichung. Die meisten Fälle lägen weit in der Vergangenheit, Das läge aber auch daran, dass viele Betroffene sich erst im hohen Alter trauten, offen zu sprechen.
Ein besonderes Anliegen ist es Thomas Großbölting, die Gründe für Missbrauch und die Umstände aufzuklären. „Wir können weitere Fälle nur verhindern, wenn wir ...“. Fast immer geht es im Hintergrund um Macht, die durch sexuelle Handlungen ausgeübt werde. „Geistliche“, wie Großbölting Pfarrerinnen und Pfarrer nennt, hätten es leicht, ihre Autorität für die Anbahnung einer ungleichen Beziehung zu nutzen.
Am Ende äußert Großbölting aber auch die Hoffnung, dass sich grundlegend etwas ändern könnte. In der Gesellschaft insgesamt wachse die Sensibilität für das Thema. Die Versuche, sexuell gewalttätig zu werden, werde es wohl immer geben. Doch mit mehr Achtsamkeit könnten viele Gelegenheiten verhindert werden. Durch einen achtsamen Umgang mit den Betroffenen ließen sich weitere Traumatisierungen vermeiden. Und die Täter dürften nicht mehr geschützt werden.
Georg Rieger
Dank an unsere Spenderinnen und Spender
Wir sind überwältigt von der Spendenbereitschaft!
Der reine Wiederaufbau der St. Martha Kirche wird wohl durch die Versicherungsleistung gedeckt sein (so der momentane Stand). Doch es werden der Gemeinde in den nächsten Jahren viele zusätzliche Kosten entstehen.
Danke für Ihre Solidarität,
Danke für Ihre Zuwendung!
Liebe Mitglieder und Freunde unserer Gemeinde, liebe Schwestern und Brüder aus der Ökumene, liebe unbekannte Spenderinnen und Spender!
Sie haben uns auf vielfältige Weise gezeigt, dass Ihnen St. Martha am Herzen liegt. Überwältigend groß sind die Reaktionen auf das, was über Nacht zerstört wurde. Viele Spenden und Hilfsangebote haben uns erreicht. Damit haben wir nicht gerechnet. Dafür sind wir dankbar. Und sehen in dieser unerwarteten Krise auch Chancen für unsere verstreut lebende Gemeinde, für St. Martha als Begegnungsstätte der Konfessionen und Religionen unserer Stadt, und nicht zuletzt als Ort und Hort geistlicher Musik. Auch mit Ihrer Hilfe kann St. Martha in neuem Glanz erstrahlen!
Wie durch ein Wunder ist unser Abendmahlstisch aus Holz verschont geblieben, und der Baum direkt vor der ausgebrannten Kirche steht in saftigem Grün. Das Feuer hat beiden nichts antun können. Ein Zeichen?
Die Kirche ist ausgebrannt, aber unsere Gemeinde lebt. Erlebt ein ganz neues Zusammengehörigkeitsgefühl, erfährt sich gestützt und herausgefordert.
So danke ich Ihnen, auch im Namen des Presbyteriums, für Ihre Spende – sie soll dem Erhalt der St. Martha-Kirche dienen. Wir werden nicht nur ein neues Dach brauchen, auch eine neue Orgel, und wohl auch Glocken. Und vermutlich noch so manchen Euro, dessen Zweck sich erst herausstellen wird.
Bleiben Sie uns und unserer Gemeinde gerade auch jetzt verbunden. Gemeinsam sind wir stärker. Gemeinsam können wir mit Gottes Hilfe, mit seinem Segen, St. Martha neu aufleben lassen.
Mit herzlichem Gruß bin ich
Ihr Pfarrer Dieter Krabbe
KG Nürnberg