25. Juli 2025, 19.00 Uhr in der St. Martha Kirche
Klassische osmanische Musik trifft Renaissance-Musik des Genfer Psalters. Im Mittelpunkt steht dabei die Person des Musikers und Komponisten Ali Ufkî alias Wojcech Bobovskij (1600-1675), der als christlicher Kriegsgefangener am Sultanhof von Istanbul zum Hofkomponisten avancierte. Die reformierten Psalmen, die er aus seiner Heimat kannte, hat Bobovskij ins Türkische übersetzt, die Melodien belassen und instrumentale Begleitung dazu arrangiert, die sie vollends orientalisch klingen lassen.
Ein Ensemble türkeistämmiger Musiker um Ismail Metin Cadiroglu spielen und singen die Fassungen Ufkîs. Der Martha Psalmchor singt – teils im Wechsel und mit osmanischer Begleitung – die im reformierten Gesangbuch befindlichen Sätze – darunter auch vierstimmige.
Ein Musikerleben zwischen Christentum und Islam
Ali Ufkî, eigentlich Wojcech (dt. Albert) Bobovskij, geboren um 1600 in Lwów/Lemberg (Polen/heute Ukraine, gestorben 1675 im Osmanischen Reich/Türkei); studierte in Europa Musik, bevor er in türkische Gefangenschaft geriet. Er lebte dann als Dolmetscher, Übersetzer und Komponist am Hof des osmanischen Sultans Murad IV. in Istanbul. Sein musikalisches Archiv ist die früheste bekannte Sammlung türkischer Musik in europäischer Notierung. Seine Bibelübersetzung ins Türkische ist bis heute gebräuchlich. Er pilgerte nach Mekka und trat einem Sufi-Orden bei und blieb dennoch reformierter Christ. Er war im wahrsten Sinn eine transkulturelle und transreligiöse Persönlichkeit.
Das Projekt findet als Kooperation zw. Der Ev.-ref. Gemeinde St. Martha, der BRÜCKE-KÖPRÜ und den Partnern des „Forum Christen-Muslime“ statt, an dem auch das Caritas-Pirckheimer-Haus, die Evangelische Stadtakademie und das Muslimische Bildungswerk Bayern beteiligt sind. Der Eintritt wird kostenlos sein; um Spenden wird gebeten.
Ausführende: Dr. Thomas Amberg (Moderation), Ismail Metin Cadiroglu (Ney), Arif Emre (Tanbur), Emre Can (Kanun) Stefania Scherffig, Marianne Helgert, Markus Scherffig, Georg Rieger (Gesang)
Ruben Mawick kommt nach Nürnberg
Sonntag, 13. Juli, um 18.00 Uhr in der St. Martha Kirche

Zum Jahresanfang hatte die Gemeinde aus privaten Spenden einen ausgedienten, aber voll funktionstüchtigen Krankenwagen mitfinanziert. Der Rettungssanitäter Ruben Mawick hatte ihn in die Ukraine gebracht und ist wochenlang selbst mit Einsätze gefahren – zuletzt wieder im Juni. Es ging (und geht) dabei um die Bergung meist von Zivilisten aus dem Kriegsgebiet.
Ruben Mawick berichtet an diesem Sonntagabend von seinen Erfahrungen und zeigt Bilder von seinen Einsätzen.
Ruben Mawick ist inzwischen ein gefragter Referent, weil er wie wenige andere Deutschsprachige berichten kann, wie es im Kriegsgebiet hinter der Front zugeht. Wir freuen uns deshalb sehr, dass er die Zeit findet, uns in Nürnberg zu besuchen und wir den mutigen jungen Mann persönlich kennenlernen dürfen.
Der Vortrag wird umrahmt von Musik der „Bäckerposaunen“ unter der Leitung von Klaus Friedrich.
Für den Betrieb des Krankenwagens werden weiter Spenden gesammelt. Ruben Mawick würde die bei seinem nächsten Aufenthalt auch direkt in medizinisches Material umsetzen, das dringend gebraucht wird. Deshalb bitten wir weiter ganz herzlich um Spenden. Per Überweisung bitte an das Konto der Gemeinde (IBAN DE56 5206 0410 0001 5800 00) mit dem Vermerk „Krankenwagen für die Ukraine“ oder auch nur „Krankenwagen“. Eine Spendenquittung gibt es umgehend, wenn Sie auf Ihrer Überweisung auch die Adresse mit angeben.
Helfen Sie bei der Finanzierung mit! Ein Krankenwagen ist Tag für Tag unterwegs, um im Kriegsgebiet Menschenleben zu retten. Die Gemeinde sammelt Spenden, um medizinisches Material zu finanzieren.